Hermann Leopoldi
© Archiv Bosworth Wien
(15.8.1888 Wien – 28.6.1959 Wien)
Leopoldi stammte aus einer musikalischen Familie (Bruder Ferdinand war Pianist) und erhielt seinen ersten Klavierunterricht vom Vater, der bei Hellmesberger studiert hatte und selbst mehrere Instrumente spielte. Nach einer kaufmännischen Ausbildung wandte er sich gänzlich dem Musikerberuf zu. Sein erstes Engagement, eine Tournee als Pianist durch Niederösterreich, verschaffte ihm sein Vater, weitere Tourneen nach Mähren, Schlesien und Jugolsawien folgten.
Weitere Stationen seiner Laufbahn waren: Barpianist, Klavierhumorist, gemeinsame Auftritte mit seinem Bruder an zwei Klavieren im Ronacher, kabarettistische Zusammenarbeit mit Wisenthal in Wien und am Berliner Nelson-Theater. In Berlin gründete er ein Duo mit Betja Milskaja. Nach neunmonatiger KZ-Haft emigrierte er 1938 nach New York, wo er in Helly Möslein eine neue Gesangs- und Lebenspartnerin fand. 1947 kehrte er nach Wien zurück.
Leopoldi wurde mit dem Großen Silbernen Verdienstzeichen der Republik Österreich für Verdienste um die Wohltätigkeit und das Wienerlied ausgezeichnet. Er schrieb Wienerlieder, Couplets und Tanzmusik.
Werke bei Bosworth:
Der Abstand zwischen mir und meinem Wein
A warmer Ofen, a Schalerl Kaffee
Blonde Mädels von Berlin (Roehr A.G.)
Deine Augen sind Magnete (Roehr A.G.)
Erst kommt Österreich
Es muß was g´scheh´n für den kleinen Mann
Herr Professor Wiesenthal (Roehr A.G.)
I bin jetzt frei und morgen geht´s los
Ich red´ mir ein es geht mir gut (Roehr A.G.)
Ich such´ einen Zwilling
Monnalona (Roehr A.G.)
Die rhythmische Bewegung (Roehr A.G.)
Schöne Isabella (Roehr A.G.)
Wiener Frühstück
Wozu erschuf der liebe Gott die Liebe (Roehr A.G.)
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Franz Lehar
Komponisten
Carl Lorens
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